Besuch unserer Partnerschule in Beijing 2018

Auch dieses Jahr hatten die Schüler/innen der Max-Eyth-Schule, sowohl vom TG als auch der Berufsschule wieder das Vergnügen, sich an dem Schüleraustausch mit der Partnerschule, dem Chinesisch-Deutschen-Ausbildungszentrum in Beijing, zu beteiligen. Vom 03 Mai bis zum 19 Mai 2018 durften sie sich in den Schulalltag integrieren und Beijing besser kennenlernen.

Das CDAB ist seit vielen Jahren mit der Max-Eyth-Schule in Kooperation. Früher bildeten dort deutsche Lehrer chinesische Fachkräfte aus. Heute machen sie das selbst, doch die Freundschaft blieb bestehen, wodurch die Schüleraustäusche ermöglicht wurden. Seit fünf Jahren wird nun schon die Reise der deutschen Schüler ins CDAB nach Beijing durchgeführt.

Das CDAB bietet mit seiner Lage am Stadtrand, dem daneben liegenden Park und dem eigenen Sportplatz reichlich freizeitliche Gestaltungsmöglichkeiten und Freiraum nach der Schule. Die Anbindungen an öffentliche Verkehrsmittel sind gut und schnell zu erreichen – auch wenn die Fahrt bis in die Stadtmitte 1,5 h dauert, ist sie doch ein Erlebnis.

Ein Highlight der China-Reise waren die Besichtigungen der Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel: Die Verbotene Stadt im Zentrum Beijings, die mit dem Tian an men  (dem Platz des Himmlischen Friedens) wie eine Schneise in die Stadt schneidet. Dieses riesige Gelände wird von gläsernen, riesigen und modernen Hochhäusern vermischt, sowie mit altchinesischen Pagodendächern umschlossen. Sie bieten einen majestätischen Anblick und symbolisieren die Macht Chinas. Aber auch die Chinesische Mauer ist mit ihrer unglaublichen Länge, Höhe und bei erdrückender Hitze eine sportliche Herausforderung. Die Mauer war ein gigantisches Erlebnis und ist ein Symbol des Schutzes Chinas, wo beim Bau keine Mühen gescheut wurden.

Aber auch der Sommerpalast mit seiner unglaublichen Schönheit symbolisiert den Reichtum Chinas: Der chinesische Kaiser erbaute seiner Frau ein chinesisches Venedig und sich selber ein Marmorboot!

Auch der buddhistische Lama-Tempel, der noch aktiv ist, spiegelt die Kultur Chinas in ihrer religiösen Seite wider, dasselbe gilt auch für den Himmelstempel.

Die besondere Architektur aber auch der Fleiß der Chinesen ist deutlich zu erkennen. Sie legten extra ein monströses, wohl gepflegtes Gelände an, für die Verhandlung über die  Neuentstehung der Seidenstraße.

Was aber uns wohl am meisten überraschte waren die extremen Sicherheitsvorkehrungen der Chinesen. An jeder Kreuzung gibt es mobile Polizeistationen, an jeder Metro Station werden die Taschen durchleuchtet und man muss selbst durch den Scanner gehen. Auch Militärpräsens war deutlich zu erkennen und natürlich Überwachungskameras. Wir haben noch nie so viele Kameras gesehen. Man wird überall überwacht und alles ist bis auf den letzten Punkt geregelt.

Wir besuchten Beijing und die Sehenswürdigkeiten meistens an den Wochenenden und an Tagen ohne Schulprogramm.

Doch wir hatten auch viel genüssliche Zeit mit dem Unterricht verbracht…

Die gemeinsame Projektarbeit, welche unsere fachlichen Kenntnisse und Lernfähigkeiten benötigte aber auch förderte, war trotz Sprachbarrieren für uns ein Erlebnis.

Der Unterricht wurde auf Chinesisch und Englisch gehalten, mitunter ergänzt durch deutsche  Erklärungen. Im Sprachunterricht erlernte Wörter und Sätze fanden in den Gesprächen Einklang.

Die drei Projekte bestanden aus der Konstruktion einer pneumatischen Steuerung, der Fertigung eines elektrischen Klaviers und einem Teufelsknoten mit CNC-Bearbeitung, CAD-Einschüben und einer Kostenermittlung.

Wir planten und bauten in CNC einen Teufelsknoten mithilfe von CAD und technischen Zeichnungen per Hand. Uns wurden alle möglichen Pläne für jede Maschine, auch für den 3D-Drucker bereitgestellt. Am Ende jedoch beschränkten wir uns auf die CNC-Ausführung. Das pneumatische Projekt bestand aus zwei kleinen Steuerungsproblemen, bei denen wir versuchen sollten, den entsprechenden Aufgabenstellungen mit einer Schaltung, die wir entwerfen sollten, gerecht zu werden und sie anschließend im Pneumatik-Labor zu bauen und zu testen.

Das elektronische Projekt bestand aus dem Bau eines kleinen Pianos, bei dem wir die Platinen entwerfen mussten und anschließend mit einer Platinen-Fräse fräsen. Danach löteten wir die einzelnen Komponenten wie auf unserem vorgegebenen Schaltplan fest. Als letztes testeten wir das Piano und spielten kleine Lieder darauf.

Auch außerhalb der Projekte wurden wir unterrichtet. Zum Beispiel bekamen wir, wie oben bereits erwähnt, Chinesisch- und Kalligraphie-Unterricht, indem wir lernten, mit einem Pinsel in der Hand und Tusche chinesische Schriftzeichen zu schreiben. Dabei war das Ganze sehr künstlerisch

und meditativ, weil wir unser Handeln und Tun völlig auf das Schreiben konzentrierten. Hinzu kam auch noch die leise, beruhigende Musik, die wir dazu hörten.

Das Verhältnis, das wir in der schulischen Zeit zu den Chinesen aufgebaut hatten, war sehr freundschaftlich und wir fanden schnell ein gegenseitiges Interesse und Gemeinsamkeiten. Viele von uns unternahmen auch nach der Schule noch etwas mit den Chinesen. Wir spielten zusammen Basketball, Fußball und Tischtennis oder hörten einfach nur zusammen Musik.

Die Gastfreundschaft ist hoch zu loben.