Aktuelles aus dem Schulleben

Schalom und Salam

Schüler des Technischen Gymnasiums der Max-Eyth-Schule Stuttgart treten ein für den Frieden der Religionen.

Vertreter des Judentums und des Islam waren zu einer Podiumsdiskussion in der Max-Eyth-Schule eingeladen. Dabei wurde auch der aktuelle Krieg im Nahen Osten aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. „Schalom und Salam“, ein Projekt mit Teilnehmern verschiedener Religions-gemeinschaften, bemüht sich um Austausch und Diskussion zwischen Juden und Muslimen. An der Schule zu Gast waren Lior und Sharon. Die beiden beantworteten die zahlreichen Fragen der beteiligten Schüler_innen aus der achten, neunten und zehnten Klasse sehr ausführlich, ehrlich und interessant.

Moderiert wurde die Veranstaltung souverän und gekonnt von Klassensprecher Ramon aus der 9. Klasse.

Anne Gsell, Schulleiterin der Max-Eyth-Schule Stuttgart, eröffnete die anschließende Friedensstunde zum Gedenken der unschuldigen Opfer aller Kriege weltweit. Sie verwies dabei auf die grausame und unmenschliche Attacke der Hamas am 07.10.23 in Israel mit mehr als 1400 israelischen Toten und mindestens 240 israelischen Geiseln, darunter kleine Kinder - das jüngste gerade mal 9 Monate alt! Sie verwies aber auch auf die tragische Situation für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen, der alles fehlt, was ein Leben menschenwürdig macht. Auch der seit dem russischen Angriff im Februar 2022 nach wie vor andauernde Krieg in der Ukraine wurdeangesprochen. Sie rief alle am Schulleben Beteiligten zu Frieden und einem respektvollen Umgang miteinander, aber auch zur Zivilcourage auf. „Wir sind eine heterogene Schule, die unsere Gesellschaft spiegelt. An der MES lernen Schüler_innen vieler Religionen und verschiedener Nationenfriedlich miteinander und das soll so bleiben. Lassen Sie uns daran glauben, dass eine friedliche Welt möglich ist.“

Desweiteren verwies sie auf zwei Plakate, die zukünftig in den beiden Foyers der Gebäudeteile A und D aufgehängt werden sollen. Das eine wurde von der diesjährigen SMV gestaltet, hier steht im Mittelpunkt die Darstellung der Vielfältigkeit der schulischen Gemeinschaft. Das andere ist - mit Genehmigung und in nur leichter Abwandlung verwendet - ein Plakat der Uni Kassel zum aktuellen Nah-Ost-Konflikt.

Shaheer aus der 11. Kasse erklärte den Anwesenden dass es im Islam üblich ist, Gebete mit der Sure 1 zu beginnen. Er trug die Sure 1 und ein weiteres Gebet auf Arabisch vor– die deutsche Übersetzung wurde an die Wand projiziert. Im Anschluss hörten wir von Herrn Bartenbaum ein jüdisches Gebet auf Hebräisch, dessen Inhalt er im Anschluss auf Deutsch vorstellte und Frau Vatter sprach ein christliches Gebet. Alle Drei beteten für einen weltweiten Frieden undgedachten der vielen unschuldigen Opfer der Kriege auf der ganzen Welt. In einer Schweigeminute im Anschluss an die Gebete hielten wir alle gemeinsam inne, verbunden in der Hoffnung auf eine bessere Welt. 

Schülersprecher Ramon beschloss das Zusammensein mit einer Rede, in der er die Bedeutung einer friedlichen Welt für alle Menschen hervorhob. Er wandte sich eindringlich an seine Mitschüler: „Ich appelliere an alle, den Frieden zu wahren und die menschliche Größe zu besitzen für andere einzustehen!“